Hauptinhalt anzeigen

Warum sollten Sie Ihr Diabetes-Risiko kennen?

Ein Typ-2-Diabetes tritt nicht plötzlich auf, sondern entwickelt sich über Jahre — häufig ohne dass man es merkt.

Wer ein erhöhtes Risiko hat, kann oftmals den Ausbruch der Erkrankung verhindern oder ihn zumindest hinauszögern.

Informieren Sie sich über Ihr persönliches Typ-2-Diabetes-Risiko und was Sie selbst tun können mit Hilfe des Deutschen Diabetes-Risiko-Tests®, der vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) entwickelt wurde.

Ein weiteres Test-Instrument zur Bestimmung des Risikos für Typ-2-Diabetes ist der in Finnland entwickelte FINDRISK, der in 9 Sprachen zur Verfügung steht.

 

Eine ungesunde Ernährung stellt einen der wichtigsten Risikofaktoren für Typ-2-Diabetes dar. Besonders energiereiche Lebensmittel mit vielen ungesunden Fetten und freien Zuckern (zum Beispiel Softdrinks, Fertigprodukte, fettige und süße Backwaren oder Wurstwaren) können zu Übergewicht und Adipositas führen.

Die Basis für eine gesunde Ernährung bilden nährstoffreiche Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen, wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen und Vollkornprodukte. In kleineren Mengen gehören auch pflanzliche Öle, fettarme Milch- und Fleischprodukte sowie Fisch zu einer vollwertigen Mischkost.

Durch mangelnde Bewegung verringert sich die Empfindlichkeit der Körperzellen für Insulin, wodurch weniger Zucker aus dem Blut in die Zellen aufgenommen wird. Dadurch steigen der Blutzuckerspiegel und das Risiko für Typ-2-Diabetes an.

Gemäß aktuellen Empfehlungen sollen sich Erwachsene pro Woche mindestens 150 bis 300 Minuten mit moderater Intensität, zum Beispiel Gehen, oder mindestens 75 bis 150 Minuten mit höherer Intensität, zum Beispiel Fahrradfahren, Joggen oder Schwimmen, bewegen. Zusätzlich sollen an mindestens 2 oder mehr Tagen pro Woche Kraftübungen durchgeführt werden.

Neben dem Diabetes-Risiko wirkt sich Bewegung zusätzlich positiv auf das Herz-Kreislauf-System, die Knochengesundheit und das Wohlbefinden aus.

Rauchen gehört zu den weniger bekannten – aber einflussreichen – Risikofaktoren, die die Entstehung von Typ-2-Diabetes fördern können. In mehreren großen Studien konnte gezeigt werden, dass Menschen, die rauchen, häufiger an Typ-2-Diabetes erkranken als andere. Woran dies genau liegt, ist noch nicht vollständig geklärt.

Bei Personen, die rauchen, ist der Blutzuckerspiegel häufig erhöht. Wenn dauerhaft zu viel Zucker im Blut ist, fördert dies langfristig die Entstehung von Typ-2-Diabetes. Zusätzlich scheint die Insulinausschüttung bei Rauchern und Raucherinnen verändert zu sein. Ein anderer möglicher Grund, warum Rauchen das Diabetes-Risiko erhöht, ist eine ungesunde Verteilung des Körperfetts. Besonders ungesund ist Fett, das sich innerhalb von Organen und um sie herum ablagert.

Wenn leibliche Verwandte an einem Typ-2-Diabetes erkrankt sind oder waren, ist das Risiko erhöht. Dies basiert vermutlich auf einem Zusammenspiel genetischer Faktoren und familiär geprägtem Lebensstil.

Alter
Das Diabetes-Risiko steigt mit dem Alter an.

Bluthochdruck
Menschen mit einem erhöhten Blutdruck können ein erhöhtes Diabetes-Risiko haben.

Übergewicht
Wenn viel Fett im Bauchbereich (Taille) eingelagert ist, steigt das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Studien haben gezeigt, dass eine Gewichtsreduktion das Risiko einer Typ-2-Diabetes-Erkrankung deutlich senken kann.